Schatteburg

Schatteburg ist der am wenigsten erforschte Ortsteil der Gemeinde Rhauderfehn. Über die frühe Siedlungsgeschichte dieses alten Bauerndorfes gibt es zwar Vermutungen, doch sind sie weder durch Hinweise der Geschichtsschreiber noch durch urkundliche Erwähnung nachweisbar. Dass der Name des Ortes auf die hier im Mittelalter errichtete Schatteburg zurückgeht, ist jedoch sicher. Bei dieser Burg wird es sich wohl um eines der damals üblichen Steinhäuser gehandelt haben, das vermutlich im 15. Jahrhundert an dem nach Backemoor führenden "Karkweg" erbaut wurde. Was an dem Dorf Schatteburg auffällt, ist sein Siedlungstypus. Im Gegensatz zu den benachbarten Ansiedlungen, die von ihrem Ursprung her als Haufendörfer angelegt wurden, ist Schatteburg ein Reihendorf, das sich langgestreckt über den nahen Hammrich begrenzenden Geestrücken hinzieht. Es entspricht der ganzen Art dieses stillen, in sich geschlossenen und rein landwirtschaftlich strukturierten bäuerlichen Gemeinwesens, dass sich große Änderungen hier kaum vollziehen können. Dies geht auch sichtbar aus der Bevölkerungsentwicklung hervor. In der 601 Hektar großen Gemeinde Schatteburg lebten 1939 118 Einwohner. 1952 war diese Zahl zwar auf 150 angestiegen, aber dieser Zuwachs, der vermutlich auf die Aufnahme von Heimatvertriebenen zurückzuführen war, hatte sich 1973 mit 105 Einwohnern bereits wieder normalisiert. Heute wohnen im kleinsten Rhauderfehner Ortsteil nur noch ca. 90 Einwohner.