Karriere

Auslandspraktikum auf Malta

Unsere Azubine Jördis Hartema war auf Malta. Hier findet Ihr den Erfahrungsbericht:

Im Rahmen eines geförderten Erasmus+ Programms habe ich die Möglichkeit bekommen in einem europäischen Land ein Praktikum zu absolvieren und so Eindrücke über das Berufsleben in einem anderen Land zu sammeln.

Im zweiten Jahr meiner Ausbildung wurde uns in der Berufsschule die Möglichkeit des Auslandspraktikums vorgestellt. Zunächst war ich skeptisch, denn das wäre so gar nicht meine Komfortzone. Mit einer Mitschülerin zusammen habe ich mich dann aber doch dafür entschieden und bereue diese Entscheidung auf keinen Fall!

Das Erasmusprogramm hilft Dir bei der Planung und Umsetzung enorm, sodass Du nicht komplett auf Dich selber gestellt bist, falls Du diese Hilfe in Anspruch nehmen möchtest. Außerdem bietet es Dir die Möglichkeit Deinen Auslandsaufenthalt finanziell zu unterstützen.

Malta ist ein kleiner Inselstaat im Mittelmeer mit traumhaften Buchten und glasklarem Wasser. Wir haben uns, neben der Landschaft, aber für dieses Land entschieden, da es mit das einzige Europäische Land ist, in dem die Amtssprache Englisch ist. Sprich in Malta wird auch auf Englisch verwaltet und gearbeitet. Nachdem die Wahl auf Malta gefallen ist, haben wir eigenständig die Flüge gebucht. Eine Unterkunft wurde uns glücklicherweise gestellt. Mitte September 2022 war es dann so weit, wir sind für drei Wochen nach Malta geflogen. Am Flughafen wurden wir von einem Taxi abgeholt und zur Unterkunft gebracht. Nach der turbulenten Taxifahrt und angekommen in der Unterkunft wäre ich am liebsten so wieder zurückgeflogen, denn das war alles ganz anders, als wir uns es vorgestellt haben. Diese Erfahrung gehört aber dazu und möchte ich nicht missen. Denn nachdem wir uns etwas einrichteten und die wunderschöne Dachterrasse unseres Hauses entdeckt haben, fühlten wir uns gleich viel wohler.

Wir haben bei der Organisation „Future Focus“ gearbeitet, welche unter anderem Sprachkurse anbietet. Unsere Arbeitszeit war ziemlich entspannt. Wir haben von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr gearbeitet und unseren Arbeitskollegen zugearbeitet. Zu unseren Aufgaben zählten zum Beispiel das Sortieren von Urkunden oder das Zusammenfassen von komplexen Texten für die Internetseite. Ich habe aber auch einmal ein Gespräch mit einem externen Kunden geführt, um ein neues Projekt voranzubringen. Unsere Arbeitskollegen haben uns so herzlich empfangen und waren enorm dankbar für unsere Hilfe, was das Ganze sehr angenehm gestaltet hat.

Unter der Woche sind wir oft nach der Arbeit direkt weiter zu den Attraktionen auf der Insel gefahren und haben uns die Umgebung angeschaut. Am Wochenende hat es sich dann wirklich wie Urlaub angefühlt. Da wurde dann zum Beispiel eine Bootstour gemacht oder die Zeit am Strand verbracht.

Alles in allem gingen die drei Wochen sehr schnell vorbei und ich hätte rückblickend mit meinem Wissen von heute gerne noch mehr Zeit dort verbracht, denn, ist der erste Kulturschock überwunden, so findet man sich gut zurecht und ist froh über die Erfahrungen, die man sammeln konnte.

Ich weiß die deutsche Arbeitskultur und die allgemeine Struktur jetzt auf jeden Fall mehr zu schätzen, denn die Busse von Malta sind häufig sehr unzuverlässig und auch die Essenskultur war eine deutlich andere. Leider konnten wir nicht direkt in den Behörden von Malta arbeiten, doch trotzdem konnte ich für meine Arbeit in der Verwaltung Einiges mitnehmen. Mir hat zum Beispiel die Bauweise der Malteser gezeigt, wie wichtig die Baugenehmigungsverfahren bei uns sind und wie dankbar ich für einige bürokratische Aspekte bin.

Der Aufenthalt hat mir sowohl in Bezug auf meine Selbstständigkeit als auch auf mein Selbstvertrauen sehr viel gebracht. Wir mussten uns alleine in einem neuen Land zurechtfinden, mit den Gegebenheiten klarkommen und das Beste aus dem Aufenthalt machen. Ich bin viel offener geworden, mich an neue Umstände anzupassen. Ich hätte direkt ein zweites Auslandspraktikum gemacht, das nächste Mal vielleicht sogar alleine, um noch mehr Erfahrungen sammeln zu können.